Führung ist kein Titel, sondern eine Kompetenz. Sie entscheidet darüber, ob Mitarbeiter:innen motiviert sind, sich engagieren und ihr Bestes geben – oder ob sie nur das Nötigste tun, innerlich kündigen oder das Unternehmen verlassen. Wer denkt, dass jede:r einfach führen kann, unterschätzt die immense Bedeutung dieser Rolle und die Vielzahl an Kompetenzen und inneren Haltungen, die eine gute Führungskraft ausmachen. Gute Führung ist der Schlüssel zu erfolgreicher Zusammenarbeit, innovativen Teams und wirtschaftlichem Erfolg.
Gute Führung ist messbar
Führung ist auch keine abstrakte Theorie – sie wirkt sich direkt und messbar auf den Unternehmenserfolg aus. Studien zeigen, dass die besten Arbeitgeber:innen im Durchschnitt nur sechs statt 12,5 Krankenstandstage pro Jahr verzeichnen. Die Fluktuation in Unternehmen mit exzellenter Führung ist um bis zu 50 % geringer als in Unternehmen mit geringer Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit.
Und wirtschaftlich? Hier überraschen die Zahlen des Great Place To Work(R) Instituts: Gute Arbeitgeber:innen wurden mit den Besten Arbeitgeber:innen verglichen. Das Ergebnis: Unternehmen mit ausgezeichneter Führung erreichen eine um 4 % bessere EBIT-Marge im Vergleich zu den Guten! Werden nicht die Guten mit den Besten, sondern der Branchenschnitt mit den Besten verglichen, macht der Unterschied in Langzeitstudien 100 %, in Krisenzeiten sogar 600 % bessere wirtschaftliche Performance aus.
Diese beeindruckenden Unterschiede zeigen, dass Führung weit mehr ist als eine Aufgabe, die man ergänzend zu seinem „eigentlichen Job“ mitmacht. Führung erfordert ein breites Kompetenz-Set, das Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Entscheidungsstärke, Konfliktlösung, strategisches Denken und Teamdynamik umfasst. Ebenso entscheidend ist das richtige Mindset: Eine gute Führungskraft braucht Selbstreflexion, Offenheit für Feedback, eine wertschätzende Haltung gegenüber Mitarbeitenden, den Mut, Verantwortung zu übernehmen und neue Wege zu gehen. Unternehmen, die Führung bewusst als strategische Kernaufgabe sehen und gezielt in die Weiterentwicklung ihrer Führungskräfte investieren, sichern sich langfristig einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Seit 20 Jahren bin ich mit meinem Unternehmen ACCELOR Consulting Partnerin von Great Place to Work Österreich. Great Place to Work misst die Qualität der Unternehmenskultur anhand von Mitarbeiter:innen-Befragungen. Die 40-jährige Forschung des Instituts zeigt immer wieder dasselbe Ergebnis:
Investieren Unternehmen in mitarbeiter:innenorientierte Führung und die Ausbildung ihrer Führungskräfte, dann steigt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Damit verbessert sich auch die wirtschaftliche Performance, die Innovationskraft erhöht sich, und die Kundenorientierung nimmt zu. Parallel sinken Fluktuation und Krankenstandstage, und das Unternehmen verzeichnet mehr Bewerber:innen und eine konstruktivere Zusammenarbeit im Team. Ein echtes Win-Win für alle Beteiligten!
Was macht gute Führung aus?
Gute Führung – und das zeigt auch die Great Place to Work(R)-Forschung – basiert auf drei zentralen Säulen:
- Die zwischenmenschliche Basis: Vertrauen, Wertschätzung, Respekt und Fairness. Führen auf Augenhöhe schafft ein Umfeld, in dem Menschen sich sicher und wertgeschätzt fühlen.
- Entfaltung ermöglichen: Verantwortung übertragen, Gestaltungsspielräume eröffnen, Talente erkennen und entwickeln. Wer seinen Mitarbeitenden zutraut, Großes zu leisten, wird Großartiges erleben.
- An einem Strang ziehen: Menschen wollen Teil von etwas Größerem sein. Gute Führung heißt, Mitarbeitende einzubeziehen, ihnen Gestaltungsmöglichkeiten zu geben, eine klare, inspirierende Vision zu vermitteln und alle Kräfte zu bündeln, diese Vision zu verwirklichen.
Warum viele Führungskräfte damit kämpfen
Die Realität sieht oft anders aus: Viele Führungskräfte haben nie gelernt, was gute Führung wirklich bedeutet. Sie werden Führungskraft, weil sie fachlich exzellent sind, sich für das Unternehmen engagieren oder lange im Unternehmen arbeiten. Das ist vielleicht eine gute Basis, aber die tatsächlichen Fähigkeiten, die gute Führungskräfte auszeichnen fehlen ihnen – schlicht und ergreifend, weil sie nie die Gelegenheit hatten, diese zu erlernen. Ernannte Führungskräfte sind üblicherweise keine gelernten Psycholog:innen, Motivations-Expert:innen, Gruppendynamiker:innen, Moderator:innen, Coach:innen oder Konflikt-Manager:innen – um nur einige der Kompetenz-Rollen von Führungskräften zu nennen. Dabei sollten sie genau das können.
Die Folgen sind oft gravierend: Verschwendetes Potential, demotivierte Mitarbeiter:innen, unklare Aufgaben, fehlende Ziel- und Lösungsorientierung, unsichere Teams, hohe Fluktuation, mangelnde Innovationskraft und wirtschaftliche Einbußen.
Aktiv werden und dranbleiben!
Die gute Nachricht: Führung ist erlernbar! Sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, dranzubleiben und die eigenen Führungskompetenzen gezielt zu stärken, zahlt sich für jede:n aus. Wer bereits Verantwortung übernimmt oder dies in Zukunft tun möchte, sollte sich aktiv mit seiner eigenen Entwicklung auseinandersetzen – besonders auf den drei zentralen Führungsebenen:
- sich selbst führen,
- andere führen (Mitarbeiter:innen und Teams) und
- Organisationen bzw. Organisationseinheiten führen.
Wenn du dabei Unterstützung suchst und von unserer Expertise profitieren willst, dann nutze die Begleitung durch ACCELOR – sei es in Form unseres Positive Leadership-Seminars oder durch maßgeschneiderte Führungskräfte-Entwicklung für dein Unternehmen.
Unternehmen, die gezielt in die Entwicklung ihrer Führungskräfte investieren, profitieren vielfach: von motivierten Mitarbeitenden, exzellenter Zusammenarbeit und messbar besseren Unternehmensergebnissen.
Führung kann nicht jede:r. Aber jede:r kann lernen, eine hervorragende Führungskraft zu werden!