Wer auf Frauen setzt, setzt auf Erfolg


Wir glauben, was wir sehen. Was wir nicht sehen, nehmen wir oft gar nicht wahr – oder halten es für unmöglich.

Hand aufs Herz: Wie viele Komponistinnen kennst du? Wie viele Straßen, Plätze oder berühmte Gebäude in deiner Umgebung sind nach Frauen benannt? Welche Vordenkerinnen, Wissenschaftlerinnen, Unternehmerinnen oder Dirigentinnen fallen dir spontan ein? Die meisten Menschen können nur wenige berühmte Frauen benennen.

Und das, obwohl Frauen immer schon genauso viel geleistet haben wie Männer – im Alltag wie an der Spitze. Doch oft stehen ihre Erfolge im Schatten. Warum das so ist? Zum einen, weil sich in einer männerdominierten Gesellschaft gern Gleiches zu Gleichem gesellt. Wo Männer sind, kommen Männer hin. Sie fördern und unterstützen einander.

Zum anderen stellen viele Frauen ihr Licht selbst unter den Scheffel – nicht aus Mangel an Kompetenz, sondern weil sie schon als Kinder gelernt haben, dass leise, angepasste und „liebe“ Mädchen mehr geschätzt werden als solche, die laut fordern und für sich einstehen.

So stehen Frauen in vielen Lebensbereichen – auch im Berufsleben – an schattigen Plätzen. Sie leisten Großes, doch oft dort, wo es niemand sieht. Ihre Talente und Erfolge werden kleingeredet, übersehen oder sogar von Männern als die ihren ausgegeben. Das macht weibliche Leistungen weniger sichtbar – und damit auch weniger anerkannt.

Wer auf Frauen setzt, setzt auf Erfolg.
Unsere Welt wäre eine bessere, wenn mehr Frauen in mehr Unternehmen das Sagen hätten. Starke Frauen an Schlüsselstellen bringen klare Vorteile: mehr Zufriedenheit, eine bessere Unternehmenskultur und eine nachweislich höhere wirtschaftliche Performance.

Die Zahlen sprechen für sich. Laut dem Gender Equality Index der OECD geht eine hohe Gleichberechtigung in Ländern mit mehr Wohlstand und besserer Lebensqualität im Alter einher.

Weibliche Macht wirkt.
Eine großangelegte Studie von Soyoung Han und Marcus Noland zeigt: Steigt der Frauenanteil in der Unternehmensleitung um 30 %, verbessert sich das Unternehmensergebnis um 15 %. Unternehmen mit Frauen in Führung erzielen signifikant höhere Gewinne als solche ohne.

Auch Start-ups profitieren von weiblicher Führung. Studien der Boston Consulting Group belegen: Von Frauen (mit-)gegründete Start-ups sind in den ersten fünf Jahren um 10 % erfolgreicher und erwirtschaften für jeden investierten Euro 67 Cent Gewinn – mehr als das Zweieinhalbfache von Start-ups, die nur von Männern gegründet wurden.

Man muss also keine Feministin sein, um Frauen in Unternehmen zu fördern – man muss nur rechnen können!

Denn es geht nicht nur um wirtschaftliche Rendite. Female Leaders sorgen für ein besseres Arbeitsumfeld, eine konstruktivere Unternehmenskultur und ein kooperativeres Miteinander. Kurz gesagt: Menschen arbeiten lieber in Unternehmen, in denen Frauen gleichberechtigt mitgestalten.

Frauen müssen Frauen sehen.
Trotz all dieser Fakten erleben wir eine absurde Realität: Obwohl mehrfach belegt ist, dass Unternehmen, Staaten und soziale Systeme von Frauen in Führungsrollen profitieren, werden Frauen an vielen Stellen systematisch ausgebremst.

Gründerinnen bekommen nur halb so viel Investitionen wie Gründer. In der Unternehmensführung sieht es ähnlich aus: Laut dem Mixed Leadership Barometer von EY sind in Österreich nur 11,9 % der Vorstands- und 31 % der Aufsichtsratsmandate in den größten börsennotierten Unternehmen von Frauen besetzt. 59 % der Unternehmen haben nach wie vor keine einzige Frau im Vorstand.

Die Konsequenz? Weniger weibliche Vorbilder. Und das hat gravierende Auswirkungen:

Wenn erfolgreiche Frauen nicht sichtbar sind, vermitteln wir unbewusst, dass Frauen weniger Gestaltungskraft haben. Ihnen wird weniger zugetraut – und sie trauen sich selbst weniger zu. Das schwächt Selbstvertrauen, Mindset und Erfolgsperspektiven.

Doch: Erkennen bedeutet verändern.

Jede von uns kann aus dem Schatten treten und Vorbild für andere Frauen sein. Wenn wir uns gegenseitig stärken, gewinnen wir alle.

Was kannst du tun?
Spot on!

💡 Hinterfrage Stereotype!
Wie hätte dein Leben ohne geschlechtsspezifische Rollenbilder ausgesehen? Was hättest du anders entschieden? Wovon hätte dich niemand abgehalten?

Der Schlüssel liegt in der Erkenntnis: Du selbst hast die Verantwortung für dein gutes Leben. Daraus wächst Veränderung – und gleichzeitig Zufriedenheit.

💡 Zeig deine Erfolge!
Sorge dafür, dass deine Leistungen gesehen und dir zugeschrieben werden. „Tu Gutes und rede darüber“ – das gilt auch für uns Frauen!

💡 Mach Frauen sichtbar!
Mache weibliche Leistungen sichtbar – gerade wenn du an den Schalthebeln sitzt. Zeige Frauen in Zitaten, Präsentationen, Artikeln oder Erwähnungen.

Es ist wissenschaftlich bewiesen: Wenn Frauen andere Frauen als erfolgreich erleben, stärkt das ihr eigenes Selbstvertrauen – und aktiviert ihre Fähigkeiten.

Also lasst uns tun, was wir alle tun können: uns selbst und andere Frauen regelmäßig sichtbar machen. Wir haben viel aufzuholen!

Wenn jede Frau jeden Tag eine andere Frau ins Rampenlicht holt, rauben wir den alten, hinderlichen Strukturen gemeinsam die Kraft.

Gönnen wir uns mehr Erfolg in weiblich – indem wir einander stärken, den Spot auf weibliche Leistungen richten und einfach stolz auf uns selbst sind.

Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen, deine Meinung und deine Beispielwirkung. Schreib mir gerne: nathalie.karre@accelor.at

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Nathalie Karré

Ich bin Unternehmerin, Organisationsentwicklerin und  Female Empowerment Aktivistin.

Meine Leidenschaft ist es, Menschen und Organisationen auf ihrer Reise „From Good to Great“ zu begleiten. Ich liebe es, Potentiale zu entdecken, Selbstvertrauen zu fördern und Menschen zu ermutigen. In der Umsetzung unterstütze ich, Ziele kraftvoll und konsequent zu verfolgen und Erfolge zu feiern.

Insbesondere stehe ich Frauen zur Seite, ihre Karriere, ihren Erfolg und ihr Leben kraftvoll und selbst bestimmt in die Hand zu nehmen und für sich und ihre Anliegen sichtbar zu werden.

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