Tipps und Ideen was jede Frau im Business für mehr Sichtbarkeit tun kann.
Mach es dir einfacher und gönn dir und deinen Zielen mehr Rückenwind, indem du mit deinen Themen und Anliegen konsequent sichtbar bleibst. So kann sich viel mehr für dich ergeben, denn Menschen werden vermehrt an dich denken und dir die Hand reichen, wenn sie wissen, wofür du stehst und was du willst.
Sorge für deine eigene Sichtbarkeit.
Chancen gehen nie verloren – sie werden nur von anderen genutzt. Das ist vor allem für uns Frauen wichtig zu wissen, denn wir bleiben tendenziell öfter im Hintergrund, denken seltener daran, unsere Leistungen zu zeigen und überlegen länger, bevor wir Chancen ergreifen – zum Beispiel eine berufliche Position zu übernehmen.
Studien der Leadership-Expert:innen Jack Zenger und Joseph Folkman zeigen, dass Männer sich deutlich schneller für einen Job bewerben, auch wenn sie die geforderten Kriterien nur zu einem gewissen Prozentsatz erfüllen. Frauen hingegen bewerben sich erst dann, wenn sie die Anforderungen übererfüllen. Manche zögern selbst dann noch. Hier gilt es, schneller aus dem Schatten zu treten und die eigenen Stärken und Erfolge ins Rampenlicht zu stellen.
Konkret bedeutet das für den Dialog mit dir selbst: „Bring dich in Stellung! „Mach dir klar, wohin du dich entwickeln willst und welche Positionen in weiterer Folge für dich interessant sind.
Sei vorbereitet, Chancen zu erkennen und sie zu nutzen!
Bewirb dich auch dann, wenn du das Gefühl hast, nur 70 Prozent der Anforderung für die Stelle, die dich anspricht, zu erfüllen. Du kannst dir ziemlich sicher sein, dass du ausreichend qualifiziert bist. Falls doch nicht, ist es immer besser, wenn andere dich aus dem Spiel nehmen und nicht du selbst. Außerdem zeigst du durch deine Sichtbarkeit Engagement und kannst dafür sorgen, dass du von den entsprechenden Entscheider:innen für weitere Chancen vorgemerkt wirst. Nutze die Gelegenheit, zu hinterfragen, was du verbessern kannst, um in Zukunft für eine vergleichbare Position in Frage zu kommen. Frag nach, welche Förderprogramme es im Unternehmen gibt, und halte fest, dass du daran teilnehmen möchtest. Sorge dafür, dass diejenigen deine Ambitionen kennen, die für die Besetzung spannender Stellen verantwortlich sind.
Denke in Bühnen!
Achte auch im beruflichen Alltag darauf, deutlich sichtbar für deine Anliegen, Leistungen und Stärken zu sein. Es reicht nicht, gute Arbeit zu machen – das ist die Grundvoraussetzung. Sorge dafür, dass du mit deiner Kompetenz und deinen Beiträgen gehört und gesehen wirst. Bring dich in Meetings ein, ergreife das Wort, zeige deine Arbeit und deine Ideen. Am besten gleich zu Beginn eines Meetings, wo die Aufmerksamkeit am höchsten und die Diskussion noch nicht am Laufen ist. An dieser Stelle gelingt es am einfachsten, die Bühne zu erobern.
Virtuell oder in Präsenz – das Prinzip Sichtbarkeit gilt gleichermaßen. Schalte auch bei Online-Meetings die Kamera ein – selbst wenn du die Einzige bist, die dies tut. Visuelle Informationen bleiben am stärksten in Erinnerung. Nutze diesen Effekt für dich und nimm dir deine Online-Bühne.
Bleib an Tagen, an denen du im Unternehmen bist, nicht nur am Arbeitsplatz, sondern zeige dich und deine Erfolge. Das ist speziell für Frauen, die in Teilzeit arbeiten, wichtig. Sie verbringen statistisch mehr Zeit an ihrem Platz als Vollzeitbeschäftigte. Leider wirkt sich das negativ auf ihre Sichtbarkeit und Positionierung aus. Bespiele also die Teilzeit-Bühne – sei es am Kaffeeautomaten, in Meetings oder Abstimmungen, die du einberufst.
Zeig, was du leistest und teile deine Ergebnisse und Erfolge – am besten sprichst du dabei auch über die zugehörigen Zahlen. Wie viele Projekte hast du bereits umgesetzt? Wie hoch war das Einsparungspotenzial, das du gehoben hast? Wie viele Kund:innen hast du im letzten Quartal gewonnen? Belege deine Erfolge und mach sie so eindrucksvoll, wie sie es verdienen. Du wurdest gebeten, eine Präsentation zu erarbeiten? Liefere nicht nur das Ergebnis ab, sondern bring auch ein, dass du die Präsentation halten möchtest. Zeig dich als Expertin für Bereiche, die mit dir in Verbindung gebracht werden sollen. Steter Tropfen höhlt den Stein – das gilt auch für deine Sichtbarkeit, deine Positionierung und dein Vorankommen. Achte darauf, dass dein Name – als dein stärkstes Identifikationsmerkmal – immer mit deinen Leistungen in Verbindung gebracht wird. Bescheidenheit ist alles andere als ein Zier – sie untergräbt deine Gestaltungsmacht.
Was du lernen und umsetzen kannst:
Von der Theorie in die Praxis
Formuliere für dich, wofür du in deinem Arbeitsumfeld bekannt sein willst. Ganz konkret und unverwechselbar. Woran sollen andere denken, wenn sie deinen Namen hören? Wofür möchtest du zu Rate gezogen werden? Welche Leistungen sollen mit dir in Verbindung gebracht werden?
Die Antworten auf diese Fragen verpackst du dann in 3 – 4 kraftvolle, authentische Sätze über dich selbst. Sprich diese Sätze laut aus und mach sie dir zu eigen – so dass du dich mit ihnen wohl und sicher fühlst. Und dann: Wann immer du die Chance bekommst, platziere deine Botschaft.
Hier gleich mein persönliches Beispiel:
„Mein Name ist Nathalie Karré. Ich bin Unternehmerin, Organisationsentwicklerin und Female Empowerment Aktivistin. Ich begleite Unternehmen auf ihrem Weg „From Good to Great“ und stehe Frauen zur Seite, ihr Leben kraftvoll nach eigener Façon zu gestalten. Um beides zu verbinden, biete ich Keynotes und Female Empowerment Veranstaltungen in Unternehmen an. Mein Buch „Der Power Effekt“ ist dabei ein wichtiger Multiplikator, möglichst viele Frauen zu bestärken, das eigene Leben in die Hand zu nehmen und ihren (Karriere-)Turbo zu aktivieren.“