Heute erfährst du, wie du – auch wenn es Gegenwind gibt – an deinem Erfolg dranbleibst und etwaigen Einschüchterungsversuchen die Stirn bietest. Authentisch fordern, sichtbar werden und bleiben – das sind wichtige Zutaten für deinen Erfolg in weiblich.
Die Stirn bieten und klar bleiben!
Sichtbar zu sein, ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um Ideen und Vorhaben umsetzen zu können. Nur wenn du wahrgenommen wirst, gehen Türen auf, und du bekommst Rückenwind und Unterstützung. Heute blicken wir gemeinsam auf die vermeintliche Schattenseite der Sichtbarkeit: Mehr Aufmerksamkeit bedeutet meist auch mehr Gegenwind.
Wo Erfolg ist, gibt es auch mal Unverständnis, Missgunst oder Neid. Dein Fokus auf deine eigenen Ziele und Interessen macht dich für andere unbequemer. Wer aufhört, allen gefallen zu wollen, wird auch nicht mehr allen gefallen. Dafür verschwendest du weniger Zeit, vergeudest keine Energie an den falschen Stellen und lebst viel mehr dein eigenes Leben. Ja, manchmal bedeutet eine Entscheidung für deine Sache eine Entscheidung gegen die Sache einer anderen Person.
Wer also sichtbar etwas leistet und für sich einsteht, muss auch mit Widerstand, Sticheleien und Respektlosigkeiten rechnen. Leider. Bereite dich daher schon im Vorfeld auf Gegenwind vor. Mach es dir zur Gewohnheit, auf deine Gefühle zu achten, zu deinen Bedürfnissen zu stehen, klar und authentisch zu fordern und auch bei Gegenwind auf deinem Weg zu bleiben.
„Steh zu deinen Emotionen und Bedürfnissen!“
Aufstehen und für dich einstehen ist eine Grundhaltung – und unabdingbar, wenn du den Power-Effekt für dich nutzen willst. Das gilt für deine Ziele und Wünsche ebenso wie für deine Bedürfnisse und Emotionen. Nur wenn du zu deinen Gefühlen stehst, werden sie berücksichtigt. Nur wenn du formulierst, was du willst oder brauchst, kannst du gehört werden.
„Was fühlst und brauchst du?“
Diese Frage hilft dir, deine Emotionen und Bedürfnisse wahrzunehmen und klar voneinander zu trennen. Je besser du deine Gefühle verstehst, desto souveräner kannst du sie adressieren und vor allem für deine Interessen eintreten.
Löse dich dabei von gelernten Mustern, die Frauen von klein auf ermuntern, fordernde Gefühle zu unterdrücken und verständnisvoll und zurückhaltend zu agieren. Lass dir deine Gefühle und Bedürfnisse nicht absprechen! Schon gar nicht in Situationen, in denen dir deine Emotionen zeigen, dass etwas für dich nicht stimmt. Wut, Ärger und Unzufriedenheit können ein wunderbarer Antrieb sein, um Kraft und Energie in deine eigenen Anliegen zu stecken. Nun gilt es nur noch, sie klar, angemessen und unmissverständlich zu formulieren, um zielorientiert voranzugehen.
„Sag es auf deine Art!“
Kultiviere Kommunikationsstrategien, um authentisch für dich einzustehen. Auf deinem beruflichen Weg und für dein gutes Leben insgesamt ist es unerlässlich, klar zu kommunizieren. Nur wenn du präzise ausdrückst, was dir wichtig ist, wirst du damit wahrgenommen. Übe gezielt kommunikative Werkzeuge, damit du sie in den entscheidenden Momenten sicher anwenden kannst. Je besser deine Fähigkeiten werden, desto kraftvoller kannst du für deine Ziele, Wünsche und Bedürfnisse eintreten.
„Fordere unmissverständlich und exakt!“
Formuliere Forderungen eindeutig und präzise. Drücke dich positiv, lösungsorientiert, kurz und prägnant aus. Achte darauf, dass andere gut nachvollziehen können, was du meinst, und dass du gehört wirst. Fordere auch ein, dass deine Beiträge wahrgenommen und aufgegriffen werden.
Deine Aussage wird übergangen? Sprich das Thema erneut an und stelle die Frage noch einmal. Vielleicht wurde dein Beitrag nur überhört. Wurde er ignoriert, lohnt es sich umso mehr, ein zweites Mal darauf zurückzukommen.
„Sprich in Lösungen!“
Spreche lösungsorientiert und vermeide Verneinungen. Der Satz „Unterbrich mich nicht“ ist weniger wirksam als „Ich möchte meinen Lösungsweg ausformulieren.“ Unser Unterbewusstsein kann das Wort „nicht“ nur schwer verarbeiten. Wenn du also vom Nicht-Unterbrechen sprichst, gibst du paradoxerweise deinem Gegenüber die Anweisung, genau das zu tun. Wähle daher immer eine Formulierung, die deine angestrebte Lösung benennt.
„Hol dir geklaute Beiträge zurück!“
Du hast einen guten Input gebracht, der später von einem Kollegen als seine Idee präsentiert wird? Hol dir deinen Beitrag mit einem freundlichen „Danke, dass du meinen Beitrag aufgreifst! Lass mich meine Idee selbst zusammenfassen.“ zurück. Vorbeugend kannst du deine Ideen visualisieren – z. B. auf einem Flipchart, einem Online-Board oder einem Post-it. Sobald jemand deine Idee als seine ausweist, kannst du dein Post-it zur Hand nehmen und sagen: „Wunderbar, dass meine Idee nochmals zur Sprache kommt.“
„Grenz dich ab und halte dagegen!“
Jemand macht eine respektlose Bemerkung oder versucht, dich mit stereotypen Rollenbildern ins Eck zu stellen? Halte Blickkontakt, bleib aufrecht und raumgreifend in deiner Körpersprache. Ein tiefer Atemzug gibt dir in jeder fordernden Situation Kraft. Sag danach klar und deutlich, was du willst.
Nutze die Struktur Situationsbeschreibung – Abgrenzung – Forderung:
„Du sagst, du findest die Idee lächerlich. Das sehe ich anders. Ich erwarte, dass du mich ausreden lässt, damit ich erklären kann, was wir gewinnen, wenn wir uns für diese Variante entscheiden.“
„Nutze nonverbale Signale!“
Setze bewusst Gesten und Körpersprache ein, um deine Aussagen zu unterstreichen. Mach dich größer, indem du dich aufrichtest oder aufstehst, wenn du wahrgenommen werden willst. Signalisiere mit deiner ausgestreckten Hand ein Stop-Zeichen oder wische symbolisch Argumente vom Tisch. Überlege dir im Vorfeld, welche nonverbalen Signale du einsetzen möchtest, und übe sie gezielt.
„Vertage oder beende unproduktive Gespräche!“
Ein Gespräch dreht sich im Kreis? Oder du merkst, dass es sogar kontraproduktiv wäre, es fortzusetzen? Brich destruktive Auseinandersetzungen ab, indem du sagst:
„Ich bestehe auf eine konstruktive Lösungssuche und beende daher an dieser Stelle das Gespräch.“
Oder vertage das Gespräch verbindlich:
„Im Moment kommen wir nicht weiter. Mir ist wichtig, dass wir eine Lösung finden. Lass uns vertagen und morgen mit frischem Blick starten.“
Die Stirn bieten – gerne lächelnd und immer klar in der Sache.
Egal worum es geht – nutze Kommunikation, um klar Position zu beziehen und Beziehungen zu bauen. Auch dann, wenn das Miteinander fordernd ist. Mit guter Kommunikation lässt sich immer mehr erreichen – sowohl für gemeinsame als auch für individuelle Interessen. Achte besonders auf eine angemessene Sprache, wenn du dich ärgerst. Mach klar, was du in der Sache voranbringen willst. Tu dies auf eine Art, die für dein Gegenüber annehmbar ist. Niemand möchte mit einem schlechten Gefühl aus einem Gespräch gehen. Du kannst die Position der anderen Person anerkennen, freundlich und verbindlich bleiben und gleichzeitig bei deiner Meinung und auf deinem Weg bleiben. Ein „Bitte“ macht deine Forderungen ebenfalls nicht weniger kraftvoll. Formuliere also immer angemessen, auf Augenhöhe und bleibe gleichzeitig konsequent in der Sache, die du erreichen willst.
Gute Kommunikation, die auf klaren Forderungen aufbaut und kraftvoll zum Ziel führt, ist eine Übungssache. Nimm dir Zeit, deine Kommunikationsfähigkeiten immer weiter auszubauen. Schritt für Schritt wirst du sicherer, kraftvoller und kommunikationsstärker. So kannst du in immer mehr fordernden Situationen authentisch die Stirn bieten.
Willst du mehr Strategien und Inspirationen, um noch besser für dich, deine Anliegen und deine Sichtbarkeit einzustehen? Mein Buch Der Power Effekt zeigt dir, wie du konsequent an deiner Positionierung und deinem guten Leben arbeitest. Ich freue mich, wenn du reinliest und viel für dich entdeckst!
Was du lernen kannst:
Lass in deiner Kommunikation alles weg, was du NICHT willst. Sprich stattdessen über die Dinge, die du willst. So bleibst du konsequent lösungsorientiert.
Steh für dich und deine Anliegen ein und biete die Stirn, wenn du mit Gegenwind konfrontiert wirst. Übe, Botschaften kurz und knapp auf den Punkt zu bringen und werde flexibel und spontan darin, bei Gegenargumenten Stellung zu beziehen. Das kannst du auch ganz allein für dich trainieren. Greif zum Beispiel einen Beitrag aus den Weltnachrichten auf und stell dir vor, eine Journalistin fragt dich dazu nach deiner Meinung und bringt danach Kontraargumente ein. Sprich deine Antworten kurz, prägnant und überzeugend laut aus. So übst du, dich ohne Vorbereitung sinnvoll einzubringen und kraftvoll zu argumentieren.